Pragmatisch statt ideologisch

Warum ökologisches Gärtnern nicht nur gut für die Natur, sondern auch für den Geldbeutel ist.


Es ist egal, ob die Katze schwarz oder weiß ist – Hauptsache, sie fängt Mäuse.

Das berühmte Zitat von  ,,Deng Xiaoping’‘ dem ehemaligen Staatsmann Chinas. Dieser Satz verdeutlicht, dass pragmatische Lösungen, die den gewünschten Erfolg bringen, wichtiger sind als Ideologien. Übertragen auf das ökologische Gärtnern bedeutet das für mich, dass es nicht darauf ankommt, wie wir den nachhaltigen Umgang mit der Natur benennen – seien es „Biodiversität“ oder „Nachhaltigkeit“. Entscheidend ist nur, dass das Gärtnern mit der Natur tatsächlich funktioniert und positive Ergebnisse liefert.

Der pragmatische Weg des Gärtnerns mit der Natur.

Während Deng in seiner Zeit das wirtschaftliche Aufblühen Chinas vorantreiben wollte, sehen wir heute, dass zahlreiche Wiederholungen der Fehler der Vergangenheit nicht nur in China, sondern auch in Europa vor sich gehen. Im Bestreben nach schnellem Fortschritt und Wachstum wird die Natur oft zur Nebensache degradiert. Intensive Landnutzung und der exzessive Einsatz von Pestiziden beleuchten diese Problematik und erinnern uns an die destruktiven Praktiken, die die Umwelt in Europa so sehr geschädigt haben.



Wenn wir mehr Menschen zum ökologischen Gärtnern anregen möchten, sollten wir die Lehren aus diesen Erfahrungen berücksichtigen. Es ist nicht wichtig, ob jemand aus Überzeugung oder aus wirtschaftlichem Druck handiert – der Effekt auf die Umwelt ist derselbe. Ein pragmatischer Ansatz sollte die Vorteile eines nachhaltigen Gartens betonen, welche sowohl ökologisch als auch ökonomisch profitabel sind.

Wirtschaftliche Vorteile einer ökologischen Gartengestaltung.


Selbst in China gibt es mittlerweile Landwirte, die langsam die Einsicht gewinnen, dass intensive Landwirtschaft auf Dauer nicht tragfähig ist. Doch leider scheinen viele weiterhin die kurzfristige Wirtschaftlichkeit über den Umweltschutz zu stellen – ein sowohl globales als auch zeitloses Phänomen. Wenn wir aufzeigen können, dass ökologische Gartengestaltung nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern auch Geld und Arbeitsaufwand reduziert, könnte dies die langfristig klügere Lösung sein.

Natürlich wird es Menschen geben, die beim Wort „Nachhaltigkeit“ oder „Biodiversität“ die Augen verdrehen, doch wenn wir ihnen die handfesten wirtschaftlichen Vorteile näherbringen – wie geringerer Chemikaliengebrauch, reduzierter Wasserbedarf und niedrigere Kosten – können wir auch diese Skeptiker überzeugen. Letztendlich sind die verschiedenen Beweggründe weniger entscheidend als die realen Ergebnisse.


Obwohl ich persönlich emotional motiviert bin, mein Wissen weiterzugeben – weil ich sehe, wie wir unsere Erde und damit auch uns selbst kaputtmachen – bin ich pragmatisch genug, um zu erkennen, dass das nicht ausreicht, um jedermann zu überzeugen. Doch wenn ökologische Gartenpraktiken aufzeigen können, dass man durch simpelere, nachhaltigeren Methoden einen Vorteil erzielen kann, stelle ich fest, dass wir einen entscheidenden Schritt in die richtige Richtung machen.


Fazit: Gemeinsam die „Mäuse fangen“

Letztlich ist der Weg zum ökologischen Gärtnern vielseitig und jeder kann seine eigene „Katze“ wählen, um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Ob wir nun aus Leidenschaft, aus ökonomischem Druck oder einfach aus Praktikabilität handeln – die Revolution im Garten beginnt mit uns. Und ganz gleich, wie wir es bezeichnen, Hauptsache wir fangen die „Mäuse“ – denn eine nachhaltige Zukunft ist nicht nur erwünscht, sie ist unabdingbar. Ironischerweise könnte man sogar sagen, dass in der Welt des Öko-Gärtnerns die Katze nicht nur schwarz oder weiß sein muss, sondern auch grün, wenn es den gewünschten Effekt bringt!