Die richtige Pflege eines Wildstaudenbeets – Naturnah und pflegeleicht
1. Frühjahr – Rückschnitt und Vorbereitung
Im Frühjahr erwacht das Wildstaudenbeet zu neuem Leben. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen. Doch Vorsicht: Viele Insekten überwintern in hohlen Stängeln. Deshalb solltest du den Rückschnitt erst ab März oder April vornehmen.
• Trockene Stängel bodennah abschneiden oder teilweise als Unterschlupf für Nützlinge belassen.
• Wildstauden, die sich stark ausbreiten, teilen und umpflanzen.
• Den Boden nur sanft lockern – Wildstauden bevorzugen naturnahe, ungestörte Böden.
2. Sommer – Wässern und sanfte Pflege
Wildstauden sind an ihre Umgebung angepasst und benötigen nur bei längerer Trockenheit zusätzliches Wasser.
• Gießen nur bei anhaltender Hitze und am besten morgens oder abends.
• Unerwünschte Pflanzen behutsam entfernen, damit die Wildstauden nicht überwuchert werden.
• Verblühte Blüten teilweise stehen lassen – sie dienen als Samenquelle für Vögel und als Nahrung für Insekten.
3. Herbst – Samenstände erhalten
Der Herbst ist eine besonders wichtige Zeit für die Artenvielfalt im Garten. Viele Wildstauden bilden jetzt Samenstände, die Vögel ernähren und sich im Beet von selbst aussäen können.
• Verwelkte Blüten nicht komplett abschneiden – sie sind natürliche Futterquellen.
• Herbstlaub im Beet belassen, es schützt den Boden und bietet Unterschlupf für Insekten.
• Falls notwendig, neue Stauden pflanzen – der Herbst ist eine ideale Pflanzzeit.
4. Winter – Ruhezeit für die Natur
Im Winter ruht das Wildstaudenbeet. Jetzt ist es wichtig, nicht zu viel aufzuräumen, um Lebensräume für Tiere zu erhalten.
• Stehengebliebene Pflanzen bieten Schutz für Insekten und schmücken das Beet mit Raureif.
• Keine Bodenbearbeitung, um das ökologische Gleichgewicht nicht zu stören.
Fazit: Weniger ist mehr!
Ein Wildstaudenbeet lebt von seiner Natürlichkeit. Wer es sich leicht machen will, hält sich zurück – und unterstützt so die heimische Tierwelt. Mit wenigen, gezielten Pflegemaßnahmen bleibt das Beet das ganze Jahr über ein lebendiger, naturnaher Blickfang.
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