Naturgarten-traditioneller Landschaftsgarten




Landschaftsgarten – und warum der hybride Garten die Lösung sein kann
Gärten sind so vielfältig wie ihre Besitzer – von streng gestalteten Landschaftsgärten bis hin zu wilden, naturnahen Paradiesen. Während Naturgärten oft als ökologische Notwendigkeit gepriesen werden, stehen viele Menschen ihnen skeptisch gegenüber. Sie befürchten Unordnung, Zecken oder eine zu große Abweichung vom gewohnten Gartenbild. Doch gibt es eine Lösung, die beides vereint? Ich denke schon – der hybride Garten bietet eine Brücke zwischen Ästhetik und Ökologie.
Der klassische Landschaftsgarten – Schönheit mit Struktur
Der traditionelle Landschaftsgarten folgt klaren Gestaltungsprinzipien: Rasenflächen, akkurat geschnittene Hecken, gezielt gepflanzte Beete und oft exotische Gehölze, die dem Garten ein elegantes oder repräsentatives Erscheinungsbild verleihen. Diese Gartengestaltung hat ihren Ursprung in historischen Parks und Schlossgärten und gilt für viele Menschen nach wie vor als ästhetisches Ideal.
Vorteile:
✔ Ordentlich und gepflegt
✔ Klare Strukturen und Gestaltung
✔ Häufig pflegeleichter als angenommen
Nachteile:
✘ Oft geringer ökologischer Nutzen
✘ Hoher Wasser- und Pflegeaufwand, insbesondere bei Rasenflächen
✘ Kaum Lebensraum für Insekten und Vögel
Der Naturgarten – Vielfalt statt Perfektion
Ein naturnaher Garten bringt die Natur zurück in unsere unmittelbare Umgebung. Wildblumen, heimische Sträucher, Totholz und eine gewisse Unordnung schaffen einen wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Doch viele Menschen empfinden ihn als „unkontrolliert“ oder sogar unästhetisch.
Seit vielen Jahren setze ich mich für naturnahe Gärten ein. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein zu radikaler Ansatz häufig abschreckend wirkt – selbst bei Menschen, die zunächst Interesse zeigen. Viele empfinden die traditionelle Gartengestaltung als ästhetisch und ansprechend. Daher ist es mir besonders wichtig zu betonen, dass naturnahe Gärten nicht nur attraktiv, sondern auch pflegeleicht und ökologisch wertvoll sein können.
Ein naturnaher Garten ist mehr als nur eine Ansammlung von Pflanzen – er ist ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt. Studien zeigen, dass sich viele heimische Insekten an nicht-heimische Bäume anpassen können, was neue Perspektiven auf die Biodiversität in Gärten eröffnet. Dennoch bleibt die Frage, wie weit wir von heimischen Arten abweichen sollten.
Vorteile:
✔ Fördert Artenvielfalt und Insektenleben
✔ Natürliche Anpassung


Warum ökologisch gestaltete Grünflächen kein Zeckenland sein müssen.

Nett sein ist wichtig – meckern kann jeder!

Warum ökologisch gestaltete Grünflächen kein Zeckenland sein müssen.

In meiner beruflichen Praxis habe ich oft erlebt, wie sehr die Meinungen bei der Gestaltung von Grünanlagen auseinandergehen. Man könnte fast meinen, es gäbe zwei unversöhnliche Lager:

🪳 Team Natur: „Lasst die Pflanzen wild wachsen, wir brauchen Biodiversität!“  

🦠 Team Ordnung: „Das ist doch Zeckenland! Wo soll ich hier spazieren, ohne gefressen zu werden?“

Beide Seiten sehen nur das, was sie sehen wollen. Die einen fürchten Chaos und Krabbeltiere, die anderen die trostlose Monotonie eines sterilen Rasens. Doch was wäre, wenn ich euch sage, dass wir beide Welten miteinander verbinden können?

Die Lösung: Ein bisschen Natur, ein bisschen Ordnung

Ja, man kann eine Grünfläche so gestalten, dass sie sowohl ökologisch wertvoll als auch ästhetisch ansprechend ist. Das bedeutet:

✅ Wildpflanzen für Insekten und Vögel, aber mit klaren Strukturen  

✅ Blumenwiesen statt Einheitsrasen, aber mit gepflegten Wegen  und geschwungenen kleineren Rasenflächen. 

✅ Hecken und Sträucher für Biodiversität, aber mit zugänglichen Freiflächen  

So entstehen Gärten, Grünflächen und Parks, die nicht nur der Natur, sondern auch den Menschen guttun. Denn ganz ehrlich: Wer möchte in einer Stadt leben, die aussieht wie ein Fußballplatz mit ein paar Bäumen?

Nebenbei sparen wir auch noch Geld!

Hier kommt der Bonus: Naturnahe Grünflächen sind nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch pflegeleichter. Weniger Rasenmähen, weniger Gießen, weniger Chemie – das bedeutet geringere Kosten für Kommunen und Privatgärten.

Aber natürlich soll das Sparen nicht im Vordergrund stehen. Viel wichtiger ist, dass wir lebenswerte Räume schaffen, in denen sich Mensch und Natur nicht gegenseitig im Weg stehen, sondern voneinander profitieren.

Fazit: Es geht auch ohne Streit!

Anstatt uns darüber zu streiten, ob Natur schön oder furchtbar ist, sollten wir lernen, sie intelligent zu integrieren. Denn ja, Zecken gibt es. Aber es gibt auch Wege, sie mit der richtigen Gestaltung in Schach zu halten. Und ja, Ordnung ist schön – aber eine Stadt voller steriler Rasenflächen ist auch nicht gerade ein Traum.

Wie das genau funktioniert? Das erfahrt ihr hier im Blog – oder in meinem Buch!

Denn am Ende gilt: Nett sein ist wichtig, meckern kann jeder.